Angepasst, verdrängt, verfolgt. Österreichische Kinder- und Jugendliteratur in den Jahren 1933 bis 1945. Karriereverläufe im Vergleich
Während die in der NS-Zeit entstandene Literatur für Erwachsene schon seit längerer Zeit erforscht wird, ist dies bei Literatur für Kinder- und Jugendliche (KJL) kaum der Fall. Es sind – besonders in Österreich – noch viele Forschungsfragen offen, nicht einmal Grundlagenforschung wurde in diesem Bereich ausreichend geleistet. So gibt es bisher keinen umfassenden Überblick über KJL während der NS-Zeit. Der Einsatz von KJL als Propagandainstrument, das nationalsozialistische Engagement mancher AutorInnen ist kaum aufgearbeitet, die KJL des Exils ist zum Teil in Vergessenheit geraten usw. Ziel des Projekts ist einerseits die Erfassung von KJL während des Nationalsozialismus, bzw. von KJL aus dem Exil aus den Jahren 1938-1945 in Form eines Werkverzeichnisses und andererseits die biografische Aufarbeitung der daran maßgeblich beteiligten Personen wie AutorInnen, IllustratorInnen und VerlegerInnen, wobei die Karrieren von Frauen und Männern verglichen werden sollen und ganz besonders KünstlerInnen jüdischer Herkunft wieder sichtbar werden sollen. Die Biografien sollen online abrufbar abrufbar gemacht werden. Nach Projektende ist eine Publikation geplant.
Das Projekt wird vom Jubiläumsfonds der Österreichischen Nationalbank und vom Zukunftsfonds der Republik Österreich finanziert und am Institut für Wissenschaft un Kunst durchgeführt.