Kinderliteratur als kulturelles Gedächtnis. Beiträge zur historischen Schulbuch-, Kinder- und Jugendliteraturforschung II

Susanne Blumesberger; Wynfrid Kriegleder; Ernst Seibert (Hg.):

Kinderliteratur als kulturelles Gedächtnis. Beiträge zur historischen Schulbuch-, Kinder- und Jugendliteraturforschung II

[= Kinder- und Jugendliteraturforschung in Österreich. Veröffentlichungen d. Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteraturforschung; 18]

2021, ISBN 978-3-7069-1091-0, 422 S., Klappenbrosch.

€ [A] 38,00 / € [D] 37,00

Open Access: DOI: https://doi.org/10.23783/9783706910910

Hermynia Zur Mühlen wurde 1883 als Gräfin Folliot de Crenneville-Poutet in Wien geboren und entstammte einer der angesehensten Familien der Monarchie. Ihr Leben war geprägt vom Widerstand gegen die Familie, gegen die Unterdrückung der Frau, gegen soziale Ungerechtigkeiten und gegen den Faschismus. Dank ihrer proletarischen Märchen, in denen sie dem Arbeiterkind komplexe gesellschaftliche Prozesse in einfacher Weise zu erklären versuchte, zählte sie zu den bekanntesten Kinderbuchautorinnen der proletarisch revolutionären Literaturbewegung der Weimarer Republik.

 

 

Susanne Blumesberger & Jörg Thunecke (Hg.): Die rote Gräfin: Leben und Werk Hermynia Zur Mühlens während der Zwischenkriegszeit (1919–1933) [= biografiA – Neue Ergebnisse der Frauenbiografieforschung, hg. von Ilse Korotin; 23]

 

Jörg Thunecke (Hg.) in Zusammenarbeit mit Susanne Blumesberger:

Hermynia Zur Mühlen – Drei Romane „Es ist später, als du glaubst!“ Drei unbekannte Romane: Er heiratet nicht für Geld | Das tote Schloß | Der Hexenkessel [= biografiA – Neue Ergebnisse der Frauenbiografieforschung, hg. von Ilse Korotin; 22]

 

 

 

 

Bitte um Teilnahme

 

Im Rahmen einer Studie zum Thema „Forschungsdaten im Bereich Kinder- und Jugendmedien“ soll ein Überblick über die Aufbereitung, Archivierung und Kontextualisierung von Daten gewonnen werden, um das Angebot von forschungsunterstützenden Services zu erweitern und zu verbessern. Die anonymisierte Umfrage wird im Rahmen der Forschungsplattform #Youth Media Life in Kooperation mit der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteraturforschung durchgeführt.

 

Dauer: ca. 15 Minuten

Umfrage: https://www.surveymonkey.com/r/XKP2BQ8

Kontakt: susanne.blumesberger@univie.ac.at

Hermynia Zur Mühlen: Es ist später, als du glaubst!" Drei unbekannte Romane: Er heiratet nicht für Geld / Das tote Schloß / Der Hexenkessel. Herausgegeben von Jörg Thunecke. Mitarbeit von Susanne Blumesberger

Bei den hier erstmals veröffentlichten Romanen Hermynia Zur Mühlens (1883-1951) - "Er heiratet nicht für Geld", "Das tote Schloß" sowie "Der Hexenkessel" - handelt es sich um drei bisher unbekannte Werke der 'roten Gräfin', die zu Beginn der 1930er Jahre in österreichischen und tschechischen Zeitschriften und Zeitungen als Fortsetzungsromane publiziert wurden, bzw. Anfang der 1950er Jahre, zur Zeit ihres englischen Exils, in einer schweizerischen Zeitschrift. Ersterer, ein Kriminalroman, der an ähnliche, während der 1920er Jahre unter dem Pseudonym Lawrence Desberry erschienene Werke der Autorin erinnert, spielt im faschistischen Italien; der zweite, ein Schauerroman im Stile britischer 'Gothic Novels', ist im französischen Savoyen angesiedelt; der dritte, eine Art von Politroman, handelt zu Beginn des 20. Jahrhundert in Marokko vor dem Hintergrund des Ringens der europäischen Großmächte um die Vorherrschaft in dem nordafrikanischen Land. Die drei Romane wurden vom Herausgeber aus den jeweiligen Zeitschriften bzw. Zeitungen transkribiert und werden hier - versehen mit Anmerkungen sowie einem Vorwort - einer deutschsprachigen Leserschaft erstmals vorgestellt, in der Hoffnung, die Kenntnis des Werkes Zur Mühlens weiter zu vertiefen.

Murray G. Hall stellt das Werk „Die Seele des André Garaine“ von Marietta Eidlitz, einen deutschen Jugendroman im Zeitalter der Psychoanalyse, aus dem Jahr 1930, vor. „Kinderbuchthematisierungen als Ironie mit tieferer Bedeutung – in besonderer Beachtung von Arno Geigers Roman „Es geht uns gut“ und Barbara Frischmuths „Verschüttete Milch“ nennt Ernst Seibert seinen Beitrag. Ulrike Eder stellt die Frage: „Was machen die Mädchen, und was machen die Jungs in der Kinder- und Jugendliteratur?“ und nähert sich dem Thema mittels grundlegender Analysekonzepte der „Gender Studies“ kritisch an. Unter dem Titel „Musils Kinder – Essayistisches Schreiben in der aktuellen Kinder- und Jugendliteratur“ greift Stephanie Jentgens Robert Musils im „Mann ohne Eigenschaften“ geprägten Begriff des Essayismus auf und stellt die Frage, inwiefern essayistisches Schreiben in der aktuellen Kinder- und Jugendliteratur zu finden ist. In „Zu jung für die Narratologie? – Altersmarker im Werk von Andreas Steinhöfel“ setzt sich Nicola König mit vier Werken des innovativen Autors auseinander. Mirijam Steinhauser schreibt über „Sorglose Fabulierkunst in Text und Bild – Franz Josef Tripps Illustrationen zu Erica Lilleggs Kinderroman „Feuerfreund“ (1957)“. Andreas Wicke schrieb über „Erzählinstanz ja, Erzähler ungern. Narratologische Überlegungen zu den Erzähl(er)-Experimenten in Thilo Refferts Kinderhörspielen“. Unter dem Titel „Struwwelpeter im Wiener Satireblatt Der Floh“ zeigt die Struwwelpeter-Sammlerin und -Spezialistin Adelheid Hlawacek in unserer neuen Rubrik „Berichte aus der Praxis“, wie der Struwwelpeter 1872 in der bekannten Satirezeitschrift Der Floh für politische Zwecke eingesetzt wurde. Gertrud Guano stellt unter dem Titel „Barrierefreie Hörbücher und EBooks erleichtern das Lesenlernen bei Legasthenie / Dyslexie und ADHS-Buchknacker“ ein interessantes Projekt vor.

 

 

Spuren des Nachexils in der österreichischen Kinder- und Jugendliteratur.

Blumesberger, Susanne: Spuren des Nachexils in der österreichischen Kinder- und Jugendliteratur. In: Mitteilungen der Gesellschaft für Buchforschung in Österreich. Heft 1, Wien: Praesens 2020, S. 47-70.

 

Friedrich Feld, Hertha Pauli, Eva Ibbotson, Anna Maria Jokl, Reuven Kriz Rusia Lampel, Alice Schwarz-Gardos, Lore Segal. Sie alle blieben im Exil - aus den unterschiedlichen Gründen, beschäftigten sich aus mehreren Perspektiven mit ihrer neuen Heimat und schrieben für junge Menschen.

FAIR data and data management requirements in a comparative perspective: Horizon 2020 and FWF policies. In: Mitteilungen der Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare 73(2). https://doi.org/10.31263/voebm.v73i2.3504 (mit Daniel Spichtinger)

 

Die rote Gräfin. Leben und Werk Hermynia Zur Mühlens während der Zwischenkriegszeit (1919-1933)

Blumesberger, Susanne; Jörg Thunecke (Hg.): Die rote Gräfin. Leben und Werk Hermynia Zur Mühlens während der Zwischenkriegszeit (1919-1933). Wien Praesens 2019.[= biografiA – Neue Ergebnisse der Frauenbiografieforschung, hg. v. Ilse Korotin; 23]

Hermynia Zur Mühlen wurde 1883 als Gräfin Folliot de Crenneville-Poutet in Wien geboren und entstammte einer der angesehensten Familien der Monarchie. Ihr Leben war geprägt vom Widerstand gegen die Familie, gegen die Unterdrückung der Frau, gegen soziale Ungerechtigkeiten und gegen den Faschismus. Dank ihrer proletarischen Märchen, in denen sie dem Arbeiterkind komplexe gesellschaftliche Prozesse in einfacher Weise zu erklären versuchte, zählte sie zu den bekanntesten Kinderbuchautorinnen der proletarisch-revolutionären Literaturbewegung der Weimarer Republik. Außerdem übersetzte sie nahezu 150 meist sozialkritische Werke russischer, französischer, englischer und amerikanischer AutorInnen, u.a. Upton Sinclair.

In ihren eigenen Romanen verknüpfte sie vielfach die Erfahrungswelt der Aristokratie mit sozialistischen und frauenbewegten Problemstellungen. In ihrem nach ihrer Emigration verfassten Roman Unsere Töchter, die Nazinen schildert sie den Sieg des Nationalsozialismus, die Auswirkungen des Antisemitismus und die Formierung von Widerstand.

Rusia Lampels Blick auf die israelische Jugend. Jugendbücher als fast vergessene Zeitdokumente?

 

"libri liberorum" ist online!

Mit der 51. Ausgabe wird "libri liberorum" auch digital und open access verfügbar sein. Die Zeitschrift wird es aber weiterhin auch in gedruckter Form geben. Die Bestellung des Heftes erfolgt über den Praesens Verlag.

Weitere Hinweise: https://oegkjlf.univie.ac.at/publikationen/libri-liberorum/

Die 50. Ausgabe von "libri liberorum" ist erschienen!

Cover der 50. Ausgabe  der Zeitschrift "libri liberorum"

Kinderliteratur in Wien um 1800. [= libri liberorum 50 (2018), hg. v. Österreichische Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteraturforschung] 2018, ISSN 1607-6743, 122 S., brosch.

Open Access

Eben erschienen!

Blumesberger, Susanne; Jörg Thunecke (Hg.): Deutschsprachige Kinder- und Jugendliteratur während der Zwischenkriegszeit und im Exil. Schwerpunkt Österreich. Frankfurt am Main u.a.: Peter Lang 2017.

Der Sammelband enthält Texte von internationalen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die sich mit deutschsprachiger, vor allem österreichischer Kinder- und Jugendliteratur im Zeitraum von 1918 bis 1945 befassen. Kinder- und Jugendliteratur erfüllt nicht nur unterschiedliche pädagogische Funktionen; es lassen sich auch divergente gesellschaftspolitische Strömungen ausmachen: Waren in den 1920er Jahren in Österreich starke aufklärerische Tendenzen zu beobachten, wurden diese im austrofaschistischen »Ständestaat« und unter dem Nationalsozialismus durch fremdenfeindliche, nationalistische Tendenzen zurückgedrängt oder auch verboten. Die Autorinnen und Autoren diskutieren in der Zwischenkriegszeit erschienene sowie im Exil entstandene Kinder- und Jugendliteratur. Dabei stehen vor allem die Produktionsbedingungen, die jeweiligen thematischen Schwerpunkte, die Illustrationen sowie die Verbreitung und Rezeption dieser Literatur im Vordergrund.

 

 

libri liberorum, Jg. 16, Heft 45-46, 2015 – „Crosswriting”

Mit libri liberorum Heft 45-46 steht das Thema "Crosswriting" imMittelpunkt. Obwohl dieser Begriff viele Aspekte umfasst, steht hierinsbesondere das Phänomen im Zentrum, dass viele AutorInnen, dieErwachsenenliteratur schreiben, gleichzeitig auch kinder- undjugendliterarische Texte verfassen. In der Beurteilung des Gesamtwerkesvon SchriftstellerInnen wird der Kinder- und Jugendliteratur häufig abernur geringer Stellenwert beigemessen. Dabei erweist sich bei genauererBetrachtung nicht selten, dass die beiden literarischen Felder nichtunabhängig nebeneinander existieren, sondern oft eng hinsichtlichThemen, Stoffen und Motiven miteinander verzahnt sind.

Sonderheft der Zeitschrift der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteraturforschung "libri liberorum"

Friedl Hofbauer (1924-2014)

 

Friedl Hofbauer gehörte der so genannten Gruppe der Wiener Kinder- und JugendliteraturautorInnen an, dem unter anderem auch Käthe Recheis, Vera Ferra-Mikura, Mira Lobe, Wilhelm Meissel, Ernst A. Ekker und Christine Nöstlinger zuzurechnen sind, und war 1975 auch am Sprachbastelbuch beteiligt. Sie erarbeitete sich für ihr kinderliterarisches Werk ein breites Spektrum an literarischen Gattungen. Dazu zählen realistische Geschichten und Kurzgeschichten, Erzählungen und Romane, wie phantastische und surreal-komische Prosaarbeiten, Hörspiele, Theaterstücke, Märchen, Sagen und vor allem Lyrik.

 

Friedl Hofbauer hat nicht nur mit ihren eigenen Werken die kinderliterarische Szene bereichert, sondern auch viele ihrer jungen Kolleginnen und Kollegen unterstützt und gefördert. Einige ihrer Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter haben sich dankenswerterweise an diesem Heft beteiligt.

Österreichische Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteraturforschung

Zum Sonderheft

 

 

uni:view: Welches Buch empfehlen Sie unseren LeserInnen als Lektüre im August?
Susanne Blumesberger: Ich empfehle den Roman "Die Perlmutterfarbe. Ein Kinderroman für fast alle Leute" von Anna Maria Jokl, der zuletzt 2013 in vierter Auflage bei Suhrkamp erschienen ist.

uni:view: Einige Gedanken, die Ihnen spontan zu diesem Buch einfallen?
Susanne Blumesberger:
Das Buch ist aus mehreren Gründen interessant. Anna Maria Jokl, 1911 in Wien geboren, lebte, wie sie selbst mehrmals betonte, sechs Leben. Aufgrund ihrer jüdischen Herkunft musste sie mehrmals emigrieren – ihr Weg führte sie über Prag, Berlin, London und Zürich schließlich nach Jerusalem, wo sie 2001 starb. Sie war unter anderem als Radiopionierin, Journalistin und Schriftstellerin tätig.

"Die Perlmutterfarbe. Ein Kinderroman für fast alle Leute" entstand bereits 1937. Auf ihrer abenteuerlichen Flucht war das Manuskript das einzige Gepäck. Erst 1948 konnte es in Berlin erscheinen. Fast hellsichtig entwirft Anna Maria Jokl ein erzählerisches Szenario, das als Parabel auf die Geschichte Deutschlands nach der Machtergreifung Hitlers gelesen werden kann. Anhand von zwei Schulklassen beschreibt sie die Entstehung einer faschistischen Atmosphäre.

Damit hat Jokl erstmals ein Thema in die Kinder- und Jugendliteratur gebracht, das erst Jahrzehnte später erneut aufgegriffen wurde. Diese bereits 1937 ausgesprochene Warnung vor dem Faschismus ist ebenso spannend, wie ihre ausdrückliche Mehrfachadressierung. Heute gelesen – mit all unserem Wissen über die Zeit des Nationalsozialismus – wird das Werk zu einem wertvollen historischen Dokument. Marcus H. Rosenmüller hat das Buch neu interpretiert und 2008 in die Kinos gebracht.

uni:view: Sie haben den letzten Satz gelesen, schlagen das Buch zu. Was bleibt?


weiter ...

Buchpräsentation: Handbuch der österreichischen Kinder- und Jugendbuchautorinnen

Fr, 17. April 2015, 18.30 Uhr, FB Germanistik, Uni-Hauptgebäude, Universitätsring 1

Das "Handbuch österreichischer Kinder- und Jugendbuchautorinnen" gibt einen Überblick über Autorinnen, die mindestens ein Werk für junge LeserInnen veröffentlicht haben. Neben bekannten Namen wie Vera Ferra-Mikura, Friedl Hofbauer, Mira Lobe, Christine Nöstlinger oder Renate Welsh finden sich auch längst vergessene, unbekannt gebliebene und junge Autorinnen.

Die biografischen Einträge enthalten Informationen über Herkunft, Ausbildung, diverse Lebensstationen, Auszeichnungen und vieles mehr. Sie geben aber auch Einblick in das jeweilige Gesamtwerk. So wird einerseits das Leben der Frauen in allen Facetten wieder sichtbar gemacht. Andererseits bietet das Handbuch, das als Basis für die weitere Kinder- und Jugendliteraturforschung und die Frauenbiografieforschung dienen soll, auch einen breiten Überblick über den Anteil, den Frauen an der österreichischen Kinder- und Jugendliteraturszene haben und hatten.

Programm

  • Dekan Univ.-Prof. Dr. Matthias Meyer: Begrüßung
  • Mag. Doris Haslinger: "Books go open access" 
  • Dr. Susanne Blumesberger: "Bunt gefleckt, getupft, gescheckt". Der lange und bunte Weg zum Handbuch der österreichischen Kinder- und Jugendbuchautorinnen 
  • MR. i.R. Dr. Edith Stumpf-Fischer: Johanna Monschein, Wegbereiterin der österreichischen Kinder- und Jugendliteraturforschung
  • Dr. Ilse Korotin: Frauen sichtbar machen - Vision und Realisierung
  • Doz. Dr. Ernst Seibert: Eingrenzung und Entgrenzung eines "weiblichen Blicks" in der Literatur fürKinder und Jugendliche

 

Im Anschluss wird zu Erfrischungen geladen.

Vortrag

Antisemitische Strömungen in österreichischer Kinder- und Jugendliteratur
im Zeitraum 1933 bis 1938. Vorbereitungen und Gegenbewegungen

im Rahmen der Konferenz "Antisemitismus in Österreich 1933-1938",  23. bis 26. März 2015, Juridicum Wien, Dachgeschoß

antisemitismus1933-1938.univie.ac.at

Handbuch der österreichischen Kinder- und Jugendbuchautorinnen

Das „Handbuch österreichischer Kinder- und Jugendbuchautorinnen“ gibt einen Überblick über Autorinnen, die mindestens ein Werk für junge LeserInnen veröffentlicht haben. Neben bekannten Namen wie Vera Ferra-Mikura, Friedl Hofbauer, Mira Lobe, Christine Nöstlinger oder Renate Welsh finden sich auch längst vergessene, unbekannt gebliebene und junge Autorinnen. Die biografischen Einträge enthalten Informationen über Herkunft, Ausbildung, diverse Lebensstationen, Auszeichnungen und vieles mehr, sie geben aber auch Einblick in das jeweilige Gesamtwerk. So wird einerseits das Leben der Frauen in allen Facetten wieder sichtbar gemacht, andererseits bietet das Handbuch, das als Basis für die weitere Kinder- und Jugendliteraturforschung und die Frauenbiografieforschung dienen soll auch einen breiten Überblick über den Anteil, den Frauen an der österreichischen Kinder- und Jugendliteraturszene haben und hatten.

Band 1 Open Access verfügbar
Band 2 Open Access verfügbar

Mehr als nur Lebensgeschichten

Seit nunmehr 15 Jahren widmet sich das am Wiener Institut
für Wissenschaft und Kunst angesiedelte Projekt biografiA –
biografische datenbank und lexikon österreichischer frauen,
von Beginn an umsichtig koordiniert von Ilse Korotin, der historisch-
biografischen Aufarbeitung österreichischer Frauenpersönlichkeiten.
Eine Datenbank mit über 20.000 Einträgen,
zahlreiche Veranstaltungen sowie eine Fülle von Publikationen
dokumentieren das Wirken von Frauen aus unterschiedlichsten
Epochen, Berufsfeldern, ...

Mehr im neu erschienenen Band

Susanne Blumesberger / Christine Kanzler / Karin Nusko (Hg.):

Mehr als nur Lebensgeschichten. 15 Jahre biografiA. Eine Festschrift für Ilse Korotin2014, ISBN 978-3-7069-0765-1, 358 Seiten, brosch.€ [A] 40,00 / € [D] 38,90

Inhaltsverzeichnis

Buchpräsentation "Eine Brücke über den Riss der Zeit ...". Das Leben und Wirken der Journalistin und Schriftstellerin Hertha Pauli (1906-1973)

Buchpräsentation

Susanne Blumesberger; Ernst Seibert (Hg.): "Eine Brücke über den Riss der Zeit ..." Das Leben und Wirken der Journalistin und Schriftstellerin Hertha Pauli (1906-1973). 

Soeben ist im Verlag Praesens der 10. Band der Reihe "Neue Ergebnisse der Frauenbiografieforschung" erschienen. 

Petra Herczeg stellt uns kurz ihren Beitrag über die journalistische Tätigkeit von Hertha Pauli vor und Nicole Streitler-Kastberger spricht über Paulis Beziehung zu Ödön von Horváth.

25. Juni 2014, 18:30

Institut für Wissenschaft und Kunst

Berggasse 17

1090 Wien

Symposion "Deutschsprachige Kinder- und Jugendliteratur während der Zwischenkriegszeit und im Exil – mit besonderer Berücksichtigung von Österreich"

Das Symposion findet am 16./17. Mai 2014 am Institut für Wissenschaft und Kunst http://www.univie.ac.at/iwk/ in Kooperation mit der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteraturforschung http://www.oeg-kjl-f.at/ statt.

Weitere Informationen

Folder

Abstractsammlung

Buchpräsentation "Lifestyle - Mode - Unterhaltung oder doch etwas mehr? Die andere Seite der Schriftstellerin Vicki Baum (1888-1960)"

13. Februar 2014, 19h, Institut für Wissenschaft und Kunst (Berggasse 17, 1090 Wien)

Blumesberger, Susanne; Jana Mikota (Hg.): Lifestyle – Mode – Unterhaltung oder doch etwas mehr? Die andere Seite der Schriftstellerin Vicki Baum (1888-1960). Wien: Praesens 2013 ( (13. Band der Reihe biografiA. Neue Ergebnisse der Frauenbiografieforschung. Hg. Ilse Korotin)

Anlässlich des fünfzigsten Todestages der in Wien geborenen und in Hollywood verstorbenen Harfenistin, Schriftstellerin, Journalistin und Drehbuchautorin Vicki Baum fand 2010 in Wien eine  Tagung statt. Der darauf basierende Sammelband versucht ihr Œuvre in seiner ganzen Bandbreite zu zeigen. Vicki Baum hat knapp dreißig Romane, zahlreiche Erzählungen und einige Theaterstücke, untere anderem für Kinder, verfasst. Hinzu kommt noch ihre journalistische Arbeit. Sie gehörte zu ihren Lebzeiten zu den meistgelesenen Autorinnen und Autoren der Welt und hat mit „Menschen im Hotel“ einen der bekanntesten und interessantesten Romane der ausgehenden 1920er Jahre veröffentlicht, der unter dem Titel „Grand Hotel“ mit Greta Garbo verfilmt wurde. Sie hat sich in ihren Werken sehr oft mit aktuellen Themen wie Recht auf Abtreibung und als Betroffene mit Exil und Naziterror beschäftigt.

Der Sammelband, der zu weiteren Forschungen anregen möchte, zeigt, dass Vicki Baum nicht nur Unterhaltungsschriftstellerin war, sondern eine selbstbewusste, kritische und politisch interessierte Frau, die ernste Themen – gut verpackt – zu transportieren wusste. Sie spielte eine große Rolle im Literaturbetrieb der 20er Jahre, schuf in ihren Romanen unterschiedliche Frauenbilder und verwies immer wieder auf zeithistorische Phänomene. Aufgrund ihrer eigenen Geschichte hatte sie einen geschärften kritischen Blick auf die Emigration und auf das Leben in den USA.

Die beiden Herausgeberinnen Jana Mikota und Susanne Blumesberger werden kurz das Leben und Wirken Vicki Baums präsentieren und den Sammelband vorstellen. Ernst Seibert wird über seinen Beitrag „Vicki Baums Kinderstücke zwischen Klamauk und und nestroyanischer Komik“ sprechen und Nicole Streitler-Kastberger über „Hotels – Vicki Baum und die Kunst des Selbstzitats“

Anschließend wird zu einem kleinen Buffet und zum Schmökern am Büchertisch geladen. 

www.praesens.at/praesens2013/

Vortrag an der Österreichbibliothek in Yerevan

Am 29.11.2013 fand ein Vortrag zum Thema "Kinder- und Jugendliteratur" an der Österreichblibliothek an der Universität Yerevan statt.

Vortrag: "Puppen in der österreichischen Kinder- und Jugendliteratur. Ausprägungen und Funktionen"

Im Rahmen der Tagung "Puppen  - Menschheitsbegleiter in Kinderwelten" an der Universität Siegen am 24./25. Oktober 2013

Barrieren – auch, aber nicht nur im Kopf. Beispiele aus der Frauenbiografieforschung

Am 10.10.2013 findet im Rahmen der Veranstaltung "Aktionstage Nachhaltigkeit" in der Universitätsbibliothek Wien ein Vortrag mit Diskussion statt.

Zeit: 11-12h

Veranstaltungsort: Seminarraum der Bibliothek
Universitätsbibliothek der Universität Wien, Stiege 9, Zwischengeschoss über Hochparterre, Universitätsring 1 (U2 Schottentor)

Das seit 1998 am Institut für Wissenschaft und Kunst laufende Projekt „biografiA. datenbank und lexikon österreichischer frauen (www.biografia.at) möchte vor allem österreichische Frauen aus allen Tätigkeitsbereichen und aus allen Zeiten sichtbar machen. Zugleich weist es durch die Fülle an bisher erarbeiteten Biografien auf Barrieren, die diese Frauen im Laufe der Zeit zu überwinden lernten. Aus diesem Projekt, bzw. aus den damit zusammenhängenden Modulprojekten entstanden bereits einige Publikationen, unter anderem zwei Bände zum Thema „Frauen schreiben gegen Hindernisse“. Der Vortrag soll diese Bände vorstellen und ein wenig über das Projekt „biografiA“ berichten.

 

Zeit zum Träumen, Zeit zum Handeln. Mira Lobe zum 100. Geburtstag. Symposium

Vortrag am 13.9.2013:

„Da war doch noch die Idee mit der Valerie!“
Illustrationen und andere Begleitungen in der Werkgeschichte Mira Lobes

Lifestyle – Mode – Unterhaltung oder doch etwas mehr? Die andere Seite der Schriftstellerin Vicki Baum (1888-1960)

Der von Susanne Blumesberger und Jana Mikota herausgegebene Sammelband über Vicki Baum zeigt, dass Vicki Baum nicht nur Unterhaltungsschriftstellerin war,
sondern eine selbstbewusste, kritische und politisch interessierte
Frau, die ernste Themen – gut verpackt – zu transportieren wusste.
Anlässlich des fünfzigsten Todestages der in Wien geborenen und in Hollywood verstorbenen Harfenistin, Schriftstellerin, Journalistin
und Drehbuchautorin Vicki Baum fand in Wien eine Tagung statt.
Der darauf basierende Sammelband versucht ihr OEuvre in seiner
ganzen Bandbreite zu zeigen.

Inhaltsverzeichnis
Vorwort

Kinder- und Jugendliteratur und -medien: Kulturalität,
Interkulturalität, Transkulturalität

26. Jahrestagung der
Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteraturforschung (GKJF),
in Zusammenarbeit mit der
Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteraturforschung (ÖG-KJLF),
9. – 11. Mai 2013
Alte Kapelle am Campus d. Universität Wien bzw. Kardinal König Haus, Wien

Autorenlesung Emily Walton

Emily Walton liest am 15. April 2013 um 19h in der Fachbereichsbibliothek Bildungswissenschaft, Sprachwissenschaft und Vergleichende Literaturwissenschaft aus ihrem Buch "Mein Leben ist ein Senfglas".

Internationales Symposium Exilforschung zu Österreich Leistungen, Defizite & Perspektiven

Vortrag am 13.3.2013 um 9.20
"Österreichische Kinder- und Jugendliteratur im Exil. Eine Übersicht über die Jahre 1933 – 1945"
in der Aula am Campus.

 

Ausstellung und Tagung "Theodor Vernaleken (1812-1907) und das Erbe der Brüder Grimm in Österreich"

2012 wird der vor 200 Jahren erstmals erschienen Sammlung der Kinder - und Hausmärchen und damit ihrer Wegbereiter Jakob und Wilhelm Grimm gedacht. dass es auch eine nicht minder interessante Sammlung Österreichische Kinder- und Hausmärchen aus dem Jahr 1864 gibt, ist ebenso in Vergessenheit geraten, wie deren Uhrheber Theodor Vernaleken, dessen 200ster Geburtstag ebenfalls 2012 sich jährt. Am 26. November 2012 wurde eine Ausstellung im Foyer der Universitätsbibliothek Wien eröffnet, die noch bis 8.1.2013 zu sehen ist. Am 26. November 2012 fand eine Tagung statt. Tagungsfolder

Vortrag am 13.11.2012

Vortrag:
„Ich muss erzählen“ Das Tagebuch als verschriftlichte Erinnerung
und als wissenschaftliche Quelle
am 13. November 2012 an der Fachbereichsbibliothek Sozioogie und Politikwissenschaft, Rooseveltplatz 2, 1090 Wien

Ringvorlesung an der Universität Siegen

Vorlesung am 29.10.2012 an der Universität Siegen: "Die österreichische Kinder- und Jugendliteratur – Auffälligkeiten und Tendenzen" im Rahmen der Ringvorlesung zum Thema "Strömungen und Tendenzen der europäischen Kinder- und Jugendliteratur".

Lange Nacht der Museen 2012

Vortrag: Verschriftlichtes Leben. Das Tagebuch als Quelle für Frauenbiografieforschung?" am6.10.2012 im Rahmen derLangen Nacht der Museen in der Wiener Urania um 19h.

Frauenbiografieforschung

Susanne Blumesberger; Ilse Korotin (Hg.): Frauenbiografieforschung. Theoretische Diskurse und methodologische Konzepte. [= biografiA - Neue Ergebnisse der Frauenbiografieforschung, hg. v. Ilse Korotin; 9] 2012, ISBN 978-3-7069-0676-0, 652 S., geb. €-A 45,00 / €-D 43,80

Buchpräsentation am 13. Juni 2012 um 18:00 im Institut für Wissenschaft und Kunst, Berggasse 17. 1090 Wien

Einladung

Workshop

Dienstag, 17. April 2012, 9.00-19.00, IWK
Workshop
Der Weg zur beruflichen Gleichstellung
Am Beispiel von Bibliothekarinnen

Koordination: Ilse Korotin, Edith Stumpf-Fischer
Bibliotheksgeschichte stellte sich lange Zeit als eine Geschichte von Männern – meist Leitern großer Bibliotheken – dar. Dem Anteil der Frauen an der Entwicklung des Bibliothekswesens wurde kaum Aufmerksamkeit geschenkt. Die Namen der Bibliothekarinnen – wie auch ihre Arbeit – gerieten in Vergessenheit. Erst Ende des 19. Jahrhunderts wurde damit begonnen, Frauen in Bibliotheken für wenig qualifizierte Tätigkeiten aufzunehmen. In den 1920er Jahren wurde schließlich der gehobene Fachdienst (MaturantInnen) eingerichtet und zu diesem Zeitpunkt finden sich auch die ersten Frauen auf akademischen Posten.
Im Workshop wird der lange und hindernisreiche Weg zur beruflichen Gleichstellung von Frauen in Österreich am Beispiel der Berufsgruppe „Bibliothekarinnen“ thematisiert. Diese Berufsgruppe ist dafür besonders geeignet, weil dieser Tätigkeitsbereich ein breit gefächertes Spektrum umfasst: Dieses reicht von öffentlichen Bibliotheken mit kommunaler und kirchlicher Trägerschaft über die Bibliotheken des ÖGB und der Arbeiterkammern bis zu Schulbibliotheken und wissenschaftlichen Bibliotheken. Dementsprechend vielfältig sind die beruflichen Anforderungen und die ausbildungsmäßigen Voraussetzungen.
Daraus ergeben sich wiederum zahlreiche Themenkreise, die für die gesellschaftliche, rechtliche und ökonomische Gleichstellung von großer Relevanz sind, wie zum Beispiel die Probleme des Hochschulzuganges, der Zulassung zu akademischen und zu Leitungsposten sowie zu wissenschaftlicher Tätigkeit, die Verdrängung in ehrenamtliche Positionen oder auch die Vertreibung aus politischen Gründen.
Im Rahmen der Veranstaltung diskutieren ForscherInnen und BibliotheksexpertInnen über historische Entwicklungen und geben Einblick in bibliotheksrelevante Fragestellungen.

Projektbegleitende Veranstaltung in Kooperation mit "frida. Verein zur Förderung und Vernetzung frauenspezifischer Informations- und Dokumentationseinrichtungen in Österreich" (gefördert vom Jubiläumsfonds der Österreichischen Nationalbank) und "biografiA. datenbank und lexikon österreichischer frauen."


9.00 Uhr - 9.30 Uhr
Begrüßung und Einleitung

9.30 Uhr - 10.00 Uhr
Ingrid Roitner:
Das Amt der Bibliothekarin in Frauenklöstern
Eine Spurensuche von den Anfängen bis zu den Klosteraufhebungen unter Joseph II. im Gebiet des heutigen Österreich

10.00 Uhr - 10.30 Uhr
Christine Kanzler:
Das „Adressbuch der Bibliotheken der Oesterreich-ungarischen Monarchie" als Quelle

10.30 Uhr - 11.00 Uhr
Pause

11.00 Uhr - 11.30 Uhr
Christina Köstner-Pemsel:
Bibliothekarinnen in wissenschaftlichen Bibliotheken

11.30 Uhr -12.00 Uhr
Sandra Mann:
Bibliothekarinnen an der Universitätsbibliothek Wien

12.00 Uhr - 13.00 Uhr
Mittagspause

13.00 Uhr - 13.30 Uhr
Susanne Blumesberger:
Bibliotheken für junge Leserinnen und Leser. Ein Einblick in eine facettenreiche Geschichte

13.30 Uhr - 14.00 Uhr
Sabine Lichtenberger / Barbara Kintaert:
Bibliothekarinnen in Bibliotheken von ArbeitnehmerInneninteressenvertretungen

14.00 Uhr - 14.30 Uhr
Monika Löscher:
Zur Geschichte der Bibliothek des Kunsthistorischen Museums bis 1945

14.30 Uhr - 15.00 Uhr
Pause

15.00 Uhr -15.30 Uhr
Veronika Pfolz:
Die Administrative Bibliothek des Bundes

15.30 Uhr - 16.00 Uhr
Barbara Unterberger:
Frauen in Bewegung. Untersuchungen zur Berufssituation von Bibliothekarinnen in der VÖB

16.00 Uhr - 17.00 Uhr
Aufstiegschancen für Frauen im wissenschaftlichen Bibliothekswesen ? ein Rückblick auf die letzten 50 Jahre auf Grund persönlicher Erfahrungen
Podiumsgespräch mit:
Ilse Dosoudil (UB Wien), Sigrid Reinitzer (UB Graz), Gertraud Wehrmann (UB WU Wien)
Moderation: Edith Stumpf-Fischer

University Meets Public

Buchpräsentation am 17.1. 2012 in der Wiener Urania.

4. Jahrestagung zur Historischen Kinder- und Jugendliteraturforschung

Unter dem Titel "der Anteil der Kinder- und Jugendliteratur und von Kinder-  und Jugendliteratur-Verlagen an Bildungsdiskursen in Österreich" brachten VertreterInnen mehrere Institutionen und ForscherInnen sowie StudentInnen ihre jeweiligen Sichtweisen ein. Im Mittelpunkt stand diesmal der Jugend und Volk-Verlag. 

Ernst Seibert, Andrea Seidler und Moritz Csáky
Studierende der Universität Wien

Konferenz über Anna Maria Jokl

„Hieroglyphe der Epoche“? Zum Werk der österreichisch-jüdischen Autorin Anna Maria Jokl (1911-2001)
20.- 22. Oktober 2011
Einladungsfolder

Weitere Informationen auf der Homepage des Instituts für Wissenschaft und Kunst

 

 

Anna Maria Jokl
Ernst Seibert
Die Keynote von Itta Shedletzky per Skype
Ilse Korotin und Aiga Klotz